Was hilft bei einem viralen Infekt?

Wer kennt es nicht – was mit einer laufenden Nase und einigen Niesern beginnt, kann sich schnell zu Unwohlsein, Fieber und tagelanger Bettlägrigkeit entwickeln. Virale Infekte lauern an jeder Ecke – wir liefern euch die wichtigsten Fakten und Tipps, wie ihr euer Immunsystem auf den Kampf gegen die Viren vorbereiten könnt und was bei einem akuten Infekt wirklich hilft.

Virale Infekte sind überall, doch was kannst du dagegen tun?

Was ist ein viraler Infekt?

Ein viraler Infekt wird durch Viren ausgelöst – winzige Krankheitserreger, die nur innerhalb von Körperzellen überleben und sich vermehren können. Im Gegensatz zu Bakterien, die eigenständig leben können, sind Viren auf einen Wirt angewiesen. Zu den häufigsten viralen Infekten zählen Erkältung, Grippe und COVID-19. Ein viraler Infekt führt meist zu Atemwegssymptomen, aber auch andere Organsysteme können betroffen sein. Ein weiteres großes Problem, dem vor allem seit der COVID-19 Pandemie große Beachtung geschenkt wird ist das postinfektiöse Erschöpfungssyndrom. Dieses kann entstehen wenn es während des viralen Infektes zu einer zu starken Reaktion des Immunsystems kommt, die Zellen geschädigt werden und die Mitochondrien weniger Energie produzieren.

Virale Infekte treten vor allem in den kälteren Monaten von Herbst bis Frühling auf. Kaltes Wetter schwächt die Schleimhäute, und trockene Heizungsluft in Innenräumen macht es Viren leichter, sich zu verbreiten. Menschenmassen in Bussen, Bahnen und geschlossenen Räumen begünstigen die Ausbreitung.

Erkältung oder Grippe?

Erkältung und Grippe werden oft verwechselt, da die Symptome ähnlich erscheinen. Doch die Unterschiede sind markant:

Erkältung: Wird meist durch Rhinoviren verursacht. Die Symptome treten langsam auf und umfassen eine laufende Nase, Halsschmerzen und leichtes Fieber. Der Verlauf ist in der Regel mild und dauert etwa eine Woche.

Grippe (Influenza): Wird durch Influenzaviren ausgelöst und kann deutlich schwerer verlaufen. Die Symptome kommen plötzlich und stark, mit hohem Fieber, extremer Müdigkeit, Gliederschmerzen und trockenem Husten.

Was kannst du tun gegen einen viralen Infekt?

Wenn du bereits krank bist, können bekannte Hausmittel und Medikamente aus der Apotheke die Symptome lindern und den Heilungsprozess beschleunigen:

Tee trinken: Kamillen- oder Ingwertee wirken beruhigend und entzündungshemmend.

Nasensprays mit Salzwasserlösung: Diese helfen, die Nasenschleimhäute zu befeuchten und Schleim zu lösen. Achte auf natürliche Produkte ohne Konservierungsstoffe, die du über längere Zeit verwenden kannst.

Ruhe und Erholung: Der Körper benötigt Ruhe, um die Infektion zu bekämpfen. Gönne dir genügend Schlaf und vermeide anstrengende Aktivitäten.

Flüssigkeitszufuhr: Viel Wasser oder ungesüßter Tee hilft, den Körper zu entgiften und die Schleimhäute feucht zu halten.

Während eines Infektes arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren. Es ist essentiell das Immunsystem während dieser Phase mit den richtigen Nährstoffen zu versorgen und es im Kampf gegen das Virus zu unterstützen. Weiters ist es wichtig die Zellen und die Mitochondrien bereits während des Infektes zu schützen und zu unterstützen, um postinfektiösen Erschöpfungssyndromen (z.B. Long-COVID) vorzubeugen.

2022 publizierten 3 Ärzte ein Therapiekonzept zur Behandlung von „Spike-Protein-assoziierten Erkrankungsbildern“. In diesem Therapiekonzept haben Dr. med. Ruth Poglitsch, Dr. med. Josef Mittermaier und Priv. Doz. Dr. med. univ.Veronika Matzi beschrieben, welche Mikronährstoffe bei einer akuten COVID-19 Infektion eingenommen werden sollten. Diese Empfehlung kann man im Allgemeinen auf alle viralen Infekte auslegen. Sie dienen der Unterstützung des Immunsystems, können die Virus-Verbreitung im Körper reduzieren und helfen das Risiko eines Postinfektiösen Erschöpfungssyndroms zu reduzieren.

Empfohlene Mikronährstoffe

Neben den richtigen Hausmitteln helfen auch gewissen Mikronährstoffe deinem Immunsystem einen Boost zu geben, um so schnell wie möglich wieder gesund und aktiv zu werden.

  • Vitamin D gemeinsam mit Vitamin K2 (Vitamin D ist quasi der „Chef des Immunsystes“ und hat viele positive Eigenschaften. Die Kombination mit K2 ist wichtig für den Calciumstoffwechsel) - - AKG und 5-HMF als Trinklösung
  • Zink (Verkürzt die Dauer und Intensität der Symptome und spielt eine Schlüselrolle bei zahlreichen zellulären Prozessen) Quercetin (stärkt das Immunsystem und verringert das Risiko einer Viruserkrankung. Es kann die Vermehrung von Viren eindämmen und deren Verbreitung einschränken und wirkt darüber hinaus im Körper generell hemmend auf verschiedene Viren)
  • Lysin (Wirkt der Aminosäure Arginin entgegen, welche für die Teilung und Vermehrung von Viren benötigt wird. Ebenfalls ist Lysin in die Bildung von Antikörpern involviert.)
  • Melatonin (Entzündungshemmende Funktion und schützt vor viralen Infekten)
  • Acetylcystein (Wichtige Entzündungshemmende Wirkung)
  • Vitamin C als L-Ascorbat-Threonat-Ester (Ester-C) (eine besondere Form von Vitamin C mit hoher Bioverfügbarkeit und Magenfreundlichkeit. Es bietet zahlreiche Vorteile für die Gesundheit, darunter die Stärkung des Immunsystems und die antioxidative Wirkung)

Wichtig ist es diese Mikronährstoffe in einer guten Qualität und der richtigen Dosierung zu sich zu nehmen, da einige von Ihnen eine Immunmodulierende, antioxidative sowie antientzündliche Wirkung haben. Somit wäre die Empfehlung laut Therapiekonzept wie folgt:

  • Vitamin D 10.000 – 20.000 IE gemeinsam mit Vitamin K2 (100µg) täglich
  • AKG 2,4g und 5-HMF 240mg als Trinklösung
  • Vitamin C als L-Ascorbat-Threonat-Ester (Ester-C) alle 2 Stunden 2 Kapseln
  • Zink 3 x 60mg täglich gemeinsam mit
  • Quercetin 3 x 500mg täglich
  • Lysin 3 x 500-1000mg täglich
  • Acetylcystein 600mg 3 x täglich
  • Melatonin 20-40mg transdermal (als Crème) über den Tag verteilt

Dieses Therapiekonzept wurde von Ärzten in der führenden Fachzeitschrift für orthomolekulare Medizin OM & Ernährung Ausgabe Nr. 181 veröffentlicht.

Zusammengefasst

  1. Viral infections are caused by viruses that can only multiply in body cells. They are particularly common in the colder months and can cause long-term exhaustion in addition to classic cold symptoms.
  2. As antibiotics are ineffective against viruses, only symptomatic measures such as rest, fluids, a healthy diet and targeted micronutrients can help. A good supply of nutrients can also reduce the risk of post-infectious exhaustion.
  3. A strong immune system is the best prevention: this includes hygiene, a nutritious diet, sufficient sleep, exercise and the targeted use of micronutrients such as vitamin D, zinc and quercetin.